China wird in der westlichen Finanzwelt immer noch häufig als “Schwellenland” bezeichnet. Doch bei näherer Betrachtung - des riesigen Hochgeschwindigkeits-Eisenbahnnetzes, eines der größten und fortschrittlichsten weltweit, oder der technologischen Infrastruktur - stellt sich die Frage: Warum gilt China immer noch als Schwellenland? Was bedeutet eigentlich “Schwellenland”?
Traditionell bezeichnet der Begriff Länder, die sich in der Entwicklung befinden, die ein Wachstum verzeichnen, aber nicht die Stabilität oder Infrastruktur etablierter Märkte wie Deutschland oder Frankreich. Doch in vielerlei Hinsicht übertrifft China diese Nationen - sei es bei der Infrastruktur, der digitalen Innovation oder der Stadtentwicklung. China hat bemerkenswerte Fortschritte gemacht und spielt heute eine entscheidende Rolle in der Weltwirtschaft.
Warum also klammert sich die westliche Finanzwelt an dieses Etikett “aufstrebend”? Zum Teil ist es historisch bedingt, zum Teil spiegelt es politische und wirtschaftliche Interessen wider. Westliche Kriterien prägen oft die Wahrnehmung, die Chinas rasanten Fortschritt möglicherweise nicht vollständig widerspiegelt.
In der Schweiz werden unabhängige Vermögensverwalter oft als “externe Vermögensverwalter” bezeichnet (EAMs). Aber ist dieser Begriff nicht etwas abwertend? Was an unserer Arbeit ist “extern”? In vielerlei Hinsicht sind wir viel näher an den Kunden dran als traditionelle Privatbanken. Wir bieten einen persönlichen Service, direkte Kommunikation und flexible Lösungen, die die Bezeichnung “extern” überholt erscheinen lassen.
Wer echte Unabhängigkeit und Kundenorientierung verstehen will, sollte unabhängige Vermögensverwalter genauer unter die Lupe nehmen - und vielleicht überholte Etiketten und Stereotypen in Frage stellen. Genauso wie es vielleicht an der Zeit ist, die Bezeichnung China als “Schwellenland” zu überdenken.”
Quelle: LinkedIn


