Warum Schweizer Privatbanken und unabhängige Vermögensverwalter nach wie vor die bevorzugten grenzüberschreitenden Partner sind - und wie man regelkonform mit ihnen zusammenarbeitet.
Warum grenzüberschreitendes Wealth Management wichtig ist
Die Schweiz betreut Kunden, die in mehreren Ländern wohnen, arbeiten und investieren. Für sehr vermögende Privatpersonen (HNWI) und sehr vermögende Privatpersonen (UHNWIs), Die grenzüberschreitende Vermögensverwaltung ermöglicht einen einzigen, koordinierten Ansatz für die Verwahrung, Beratung, Ausführung, Berichterstattung und Nachfolge - selbst wenn sich das Vermögen und die Familienmitglieder auf mehrere Länder verteilen.
Die Kunden wählen die Schweiz aus drei Gründen: Stabilität, Fachwissen und Zugang. Stabilität bedeutet politische Berechenbarkeit, solide Regulierung und starker Anlegerschutz. Kompetenz bedeutet umfassende Erfahrung in Portfolios mit mehreren Zuständigkeiten, Private Markets und komplexe Strukturierung. Der Zugang spiegelt das offene Ökosystem der Schweiz wider, in dem die Manager erstklassige Fonds, Mandate und Co-Investitionen für die Ziele des Kunden auswählen können.
Was bedeutet “grenzüberschreitend” in der Praxis?
“Grenzüberschreitend” bedeutet einfach, dass der Kunde, der Berater und das Buchungszentrum sich nicht alle im selben Land befinden. Typische Beispiele sind ein im Vereinigten Königreich ansässiger Kunde, der von einem Schweizer Kundenbetreuer beraten wird, oder ein im Nahen Osten ansässiger Kunde mit in der Schweiz gebuchten Vermögenswerten und Anlagen in globale Märkte.
In der Praxis berührt dieses Modell vier Bereiche:
- Abdeckung der Kundenwie und wo der Berater mit dem Kunden interagieren kann (z. B. Treffen in der Schweiz, Reisen in das Land des Kunden oder Videoanrufe).
- Umfang der Lizenzvergabewas der Berater im Ausland sagen oder vermarkten darf (z. B. umgekehrte Werbung, reine Ausführung oder Beratung für professionelle Kunden).
- Buchung und Gewahrsamwo die Vermögenswerte verwahrt werden (Schweizer Depotbank, Multi-Custody-Konzept) und wie die Transaktionen abgewickelt werden.
- Berichterstattung und Steuern: Welche Erklärungen und Angaben sind für das Heimatland des Kunden erforderlich?
Für die Kunden ist das Ziel einfach: eine hochwertige Beratung und Ausführung mit klare Dokumentation, transparente Gebühren und starke Leitung, ohne gegen die örtlichen Vorschriften zu verstoßen.
Relativ “einfachere” Märkte für Schweizer Vermögensverwalter
Einige Länder sind gegenüber grenzüberschreitenden Dienstleistungen aus der Schweiz aufgeschlossener, insbesondere für professionelle oder zugelassene Anleger. Die nachstehende Liste spiegelt die gängige Marktpraxis und die öffentlichen Leitlinien auf allgemeiner Ebene wider. Sie stellt keine Rechtsberatung dar und kann im Einzelfall abweichen.
Vereinigtes Königreich
Das Vereinigte Königreich bietet einen klaren Rechtsrahmen. Schweizer Firmen können in der Regel mit professionelle Kunden oder bedienen UK-Kunden über umgekehrte Aufforderung (auf Veranlassung des Kunden). Beratung und Ausführung erfolgen in der Regel von der Schweiz aus, wobei Treffen im Vereinigten Königreich mit Vorsicht gehandhabt werden. Die Offenheit des Vereinigten Königreichs und die Tiefe seines Finanzmarkts machen es zu einem natürlichen Partner für Schweizer Vermögensverwalter.
Monaco
Monaco ist ein langjähriges Vermögenszentrum, das mit dem Schweizer Private Banking vertraut ist. Die Kunden unterhalten oft Beziehungen sowohl zu monegassischen als auch zu Schweizer Institutionen. Die Zusammenarbeit ist pragmatisch, insbesondere für professionelle Kunden mit bestehenden Beziehungen zur Schweiz.
Nordische Länder (Schweden, Norwegen, Finnland, Dänemark)
Die nordischen Rechtsordnungen sind im Allgemeinen offen für grenzüberschreitende Dienstleistungen für professionelle Kunden und etablierte Beziehungen. Die Abläufe sind geordnet, und die Kunden sind an internationale Buchungsmodelle gewöhnt, einschließlich der in der Schweiz gehaltenen Vermögenswerte.
Vereinigte Arabische Emirate (UAE)
Dubai (DIFC) und Abu Dhabi (ADGM) sind wichtige Zentren, in denen Schweizer Institutionen stark vertreten sind. Viele HNWIs/UHNWIs ziehen es vor, in der Schweiz zu buchen, während sie in der Golfregion leben oder arbeiten. Kundentreffen finden häufig in den VAE und der Schweiz statt, wobei der Schwerpunkt auf der Einhaltung der lokalen Marketingvorschriften liegt.
Singapur
Im Rahmen des MAS dienen die Schweizer Firmen in der Regel zugelassene Anleger aus dem Ausland. Singapur und die Schweiz sind komplementäre Drehscheiben für Kunden, die ihre Zeit zwischen Europa und Asien aufteilen, insbesondere für private Märkte und Family Governance.
Luxemburg
Luxemburg ist ein EU-Finanzzentrum mit langjähriger Erfahrung in grenzüberschreitenden Vereinbarungen. Viele Kunden nutzen luxemburgische Fonds in Verbindung mit einem Schweizer Buchungszentrum, um die Vorteile der offenen Architektur und der institutionellen Anteilsklassen zu nutzen.
Mittelkomplexe Märkte
Einige EU-Länder erlauben die grenzüberschreitende Erbringung von Dienstleistungen nur unter strengen Auflagen. Zu den gemeinsamen Themen gehören Beschränkungen für den aktiven Vertrieb ohne örtliche Lizenz, die Notwendigkeit, Kunden als professionell einzustufen, und der Rückgriff auf umgekehrte Werbung (reverse solicitation).
- Deutschland: sorgfältiges Vorgehen bei Treffen in den Ländern und aktive Einwerbung; Strukturierung der Berichterstattung aus der Schweiz, wo immer möglich.
- FrankreichVorsichtige Rahmenbedingungen für die Akquisition von Kunden; ausschließliche Beratung und Beratung auf Kundenwunsch sind eher möglich.
- Italien und SpanienÄhnlich wie in Frankreich; für die Vermarktung sind oft lokale Partnerschaften oder Onshore-Unternehmen erforderlich.
- Hongkong: machbar für professionelle Anleger; Das Marketing ist streng reglementiert, so dass Dokumentation und Prozessdisziplin unerlässlich sind.
Restriktive Märkte
In einigen Rechtsgebieten ist es schwierig, sich ohne eine örtliche Lizenz oder eine eingetragene Einrichtung zurechtzufinden. Beispiele hierfür sind die Vereinigte Staaten und Kanada, wo die Vorschriften streng sind und je nach Bundes-/Provinzebene variieren, und China, was für das direkte grenzüberschreitende Private Banking sehr restriktiv ist. In diesen Fällen werden die Kunden in der Regel von der Schweiz aus in begrenztem Umfang oder über angeschlossene Onshore-Einrichtungen betreut.
Vorteile für Kunden
- Eine einzige KoordinierungsstelleEin einziges Team verwaltet die Portfolios, Manager und Berichte für mehrere Länder.
- Offene Architektur: Zugang zu extern Manager, Fonds und Co-Investments, die zum Kunden passen - und nicht nur zum internen Regal.
- Widerstandsfähigkeit bei mehreren Verwahrungsorten: Die Vermögenswerte können bei mehreren Depotbanken verwahrt und zur Überwachung konsolidiert werden.
- GebührentransparenzPräzisere Abgrenzungen für Verwahrungs-, Beratungs-, Ermessens- und Leistungsgebühren; bessere Verhandlungsposition für UHNWI.
- Kontinuität: kohärente Strategie bei allen Lebensereignissen (Umzug, Unternehmensausstieg, Philanthropie und Nachfolge).
Hauptrisiken und deren Bewältigung
- Umfang der Lizenzvergabe: Sie wissen, was man im Ausland sagen oder vermarkten kann. Verwenden Sie vom Kunden initiiert (umgekehrte Aufforderung) wenn erforderlich, und dokumentieren Sie sie ordnungsgemäß.
- Eignung und Dokumentation: Sicherstellen, dass Risikoprofile, Mandate und Produktangaben mit der Rechtsprechung des Kunden übereinstimmen.
- Steuerliche Berichterstattung: Abgleich der Erklärungen mit dem Berichtsbedarf des Kunden; Klärung, wer welche Dokumente erstellt.
- Datenschutz: Gehen Sie mit grenzüberschreitenden Daten sorgfältig um; vereinbaren Sie sichere Kanäle und die Zustimmung zum Informationsaustausch.
- ReisevorschriftenWenn Berater auf Reisen sind, beachten Sie die örtlichen Beschränkungen für Sitzungen, Veranstaltungen und Materialien.
Ein einfaches Betriebsmodell für grenzüberschreitende Kunden
- Definieren Sie das Abdeckungsmodell: wo die Gespräche stattfinden (Schweiz, Land des Kunden, Video) und wer daran teilnehmen kann.
- Klärung von Buchung und Gewahrsam: Schweizer Einzelverwahrer oder Multi-Custody-Modell mit konsolidierter Berichterstattung.
- Offene Architektur verwenden: Auswahl von Managern, Fonds und Mandaten, die den Zielen und Beschränkungen des Kunden entsprechen.
- Formalisierung der GovernanceMandatsschreiben, Anlagerichtlinien und Überprüfungszyklus (z. B. vierteljährlich).
- Kosten verfolgen: Offenlegung der Gebühren nach Kategorien und ggf. Weitergabe von Rabatten Dritter.
- Mobilitätsplan: Was ändert sich, wenn der Kunde umzieht oder seinen steuerlichen Wohnsitz an einen anderen Ort verlegt?
FAQs - Grenzüberschreitende Vermögensverwaltung
Kann ein Schweizer Vermögensverwalter mich betreuen, wenn ich im Ausland wohne?
Häufig ja, vor allem bei professionellen oder zugelassenen Anlegern, und wenn der Kunde den Kontakt herstellt. Die Einzelheiten hängen von Ihrem Wohnsitzland und den gewünschten Dienstleistungen ab.
Muss ich in die Schweiz reisen, um ein Konto zu eröffnen oder zu führen?
Viele Kunden beginnen mit einem Besuch in der Schweiz. Danach können Überprüfungen per Video und in regelmäßigen Abständen persönlich durchgeführt werden, entweder in der Schweiz oder, sofern zulässig, in Ihrem Land.
Welche Länder sind für die grenzüberschreitende Deckung in der Schweiz generell einfacher?
Üblicherweise: die UK, Monacodie Nordische Länderdie UAE, Singapur und Luxemburg - insbesondere für professionelle oder zugelassene Anleger.
Kann ich Vermögen bei mehr als einer Bank halten?
Ja. Viele HNWI und UHNWI nutzen Multi-Depot und erhalten konsolidierte Berichterstattung für einen einheitlichen Überblick über Positionen, Risiken und Performance.
Wie funktionieren die Gebühren für grenzüberschreitende Kunden?
Die Gebühren werden in der Regel aufgeschlüsselt (Verwahrung, Beratung oder Ermessensspielraum, Transaktionen). Größere Portfolios können institutionelle Preise in Anspruch nehmen. Transparenz und klare Dokumentation sind unerlässlich.
Was passiert, wenn ich in ein anderes Land umziehe?
Ihr Berater sollte die Eignung, Dokumentation und Berichterstattung neu bewerten. Oft bleibt das Mandat bestehen, aber die Orte der Treffen, der Zugang zu den Produkten oder die Abdeckung vor Ort können sich ändern.
Fazit - Beginnen Sie mit klaren Regeln und den richtigen Märkten
Die Schweiz bleibt eine führende Drehscheibe für grenzüberschreitende Vermögensverwaltung weil sie Stabilität, eine offene Architektur und umfassendes Fachwissen bei der Planung in mehreren Ländern kombiniert. Die Kunden erhalten Zugang zu globalen Ideen, professioneller Governance und der Möglichkeit, Multi-Bank-Portfolios zu konsolidieren. Die besten Ergebnisse werden durch einen disziplinierten Ansatz erzielt: Auswahl aufnahmefähiger Märkte, Dokumentation der vom Kunden initiierten Kontakte, Angleichung der Berichterstattung an das Heimatland und transparente Gebühren.
Nächster Schritt: Wenn Sie eine grenzüberschreitende Einrichtung in Erwägung ziehen, beginnen Sie mit einem kurzen Informationsgespräch, um Ihre Anforderungen an Rechtsprechung, Verwahrung und Berichterstattung zu ermitteln. Vereinbaren Sie dann ein schriftliches Mandat und einen Überprüfungszyklus, der Ihren Zielen entspricht.
Weiterführende Lektüre: Offene Architektur im Schweizer Wealth Management - Ermessensmandate vs. Beratungsmandate - Custodian Banks für unabhängige Manager - Konsolidierte Vermögensberichterstattung
Haftungsausschluss
Dieser Artikel ist bestimmt für nur für allgemeine Informationszwecke und stellt keine Rechts-, Steuer- oder Finanzberatung dar. Regeln für grenzüberschreitende Vermögensverwaltung variieren je nach Gerichtsbarkeit und Kundenkategorie. Die Leser sollten sich nicht auf diesen Inhalt als Ersatz für die Einholung von individuelle Beratung von qualifizierten Rechts-, Steuer- oder Regulierungsexperten. VAPA und seine Mitarbeiter übernehmen keine Haftung für Entscheidungen, die auf der Grundlage dieser Informationen getroffen werden. Wenden Sie sich immer an einen zugelassenen Berater in Ihrem Wohnsitzland, bevor Sie grenzüberschreitende Bank- oder Anlagegeschäfte tätigen.


