Von der Reputation zur Regulierung - und was als nächstes kommt
Früher reichte es aus, wenn ein Kunde in der Bilanz 300 um die Anforderungen an die Kundenkenntnis (Know Your Customer, KYC) zu erfüllen. Reputation, nicht Dokumentation, war der Standard in der Schweizer Vermögensverwaltung. Die Frage, ob ein Name mit Prestige verbunden ist, wurde kaum gestellt, und das Onboarding verlief schnell.
Diese Zeiten sind vorbei. Heute verlangen die Schweizer KYC-Vorschriften eine vollständige Transparenz. Das bedeutet, dass die Identität überprüft und die Quelle von Vermögen und Geldern erklärt werden muss. All dies muss durch vollständige und prüfbare Dokumente belegt werden. Daher ist die Einhaltung der Vorschriften zu einem wichtigen Bestandteil der Vermögensverwaltung geworden.
Historische Verschiebungen in der KYC-Kultur
Der eigentliche Wandel begann in den frühen 2000er Jahren und beschleunigte sich nach 2008. Unter dem Druck der FATF, OECDund der EU-Richtlinien zur Bekämpfung der Geldwäsche musste sich die Schweiz an die globalen Transparenzstandards anpassen. Das Bankgeheimnis wurde aufgeweicht. Die Strategie des "weißen Geldes" nahm Gestalt an. Die Einhaltung der Vorschriften war nicht mehr nur eine Formalität, die es zu erfüllen galt, sondern wurde zu einer gemeinsamen Verantwortung von Banken und unabhängige Vermögensverwalter.
Heutzutage umfasst das Onboarding detaillierte Hintergrundprüfungen, eine Analyse der Vermögensquellen, eine erweiterte Sorgfaltspflicht (EDD) und eine laufende Überwachung. Die Compliance-Teams erwarten Steuererklärungen, Transaktionsnachweise und Verträge, nicht nur eine Geschichte. Insbesondere für unabhängige Vermögensverwalter (EAMs) ist die Erfüllung der Erwartungen der FINMA nicht mehr optional, sondern obligatorisch.
Technologie und der digitale Wandel
Die Unternehmen hoffen digiDie zunehmende Komplexität lässt sich mit Hilfe von talentiertem Onboarding, KI-gesteuerten Dokumentenprüfungen und gemeinsamen Blockchain-KYC-Plattformen bewältigen. Die Schweizer Technologie sollte ein sicheres, schnelleres Onboarding ermöglichen und dabei die Schweizer AML-Standards strikt einhalten. Zukünftige Blockchain-basierte KYC-Systeme wie Wir können nachkommen wird es der EAMS ermöglichen, verifizierte Compliance-Daten mit mehreren Banken zu teilen, wodurch Doppelarbeit vermieden und die Aufsicht verbessert wird.
Physisches Bargeld und die CBDC-Frage
Eine große Herausforderung bleibt: physisches Bargeld. Bargeld lässt sich nicht zurückverfolgen, erschwert das Onboarding und löst rote Flaggen aus. Infolgedessen mehren sich die Stimmen, die eine Begrenzung großer Bargeldmengen fordern. Transaktionen. Unterdessen experimentieren die Zentralbanken - darunter auch die Schweizerische Nationalbank - mit Digitale Zentralbankwährungen (CBDCs)die KYC und Compliance direkt in die Infrastruktur der Währung einbetten könnten.
Dies führt zu einem tiefgreifenden Wandel: von Onboarding zu Echtzeit, eingebettet Compliance. Von Datenschutz standardmäßig zu Transparenz durch Design.
Was kommt als nächstes?
Die unabhängigen Vermögensverwalter in der Schweiz haben bereits grosse Fortschritte gemacht und sich an die immer komplexeren KYC- und AML Anforderungen. Da jedoch digitale WährungenWenn Blockchain KYC und die kontinuierliche Identitätsüberprüfung zur neuen Grenze werden, stellt sich nicht mehr die Frage, ob die Einhaltung der Vorschriften unerlässlich ist, sondern wie weit sie gehen wird.
Was kommt als nächstes?