Der Schweizer Markt für die Verwahrung externer Vermögensverwalter (EAM) ist dynamisch, aber bei weitem nicht gleichberechtigt. Kleinere und Boutique-Custodian-Banken zeichnen sich oft durch Schnelligkeit, Kundenorientierung und Innovation während des Onboarding-Prozesses aus. Sie sind agil, kundenorientiert und häufig die ersten, die auf die Bedürfnisse unabhängiger Vermögensverwalter reagieren, vor allem auf die, die sich für Wealthtech und KI in der unabhängigen Vermögensverwaltung.
Trotz solider Dynamik und Nischenerfolgen haben die meisten kleineren Unternehmen immer noch Mühe, ihren Marktanteil gegenüber den führenden Verwahrern auf dem Schweizer EAM-Markt auszubauen. In diesem Markt hält UBS etwa 40-45%, Julius Bär 15-17% und Pictet 10-15%, die zusammen über die Hälfte des Schweizer EAM-Segments kontrollieren. Dies spiegelt ein breiteres Muster wider, das in Vermögensverwaltung USA vs. Schweiz und die Positionierung von Markenbekanntheit der Schweizer Vermögensverwalter.
Diese Dominanz ist nicht darauf zurückzuführen, dass sie aggressiv neue EAM-Beziehungen eingehen. Warum? Diese Großbanken profitieren von der Leistung und den Zuflüssen großer, etablierter Vermögensverwalter, die bereits auf ihren Plattformen vertreten sind, oft an der Schnittstelle zwischen Private Banking und Vermögensverwaltung in der Schweiz. Da leistungsstarke EAMs hohe Renditen für sehr vermögende Kunden, Ihre Ergebnisse steigern die AUM, was den Marktanteil der Depotbank stärkt. Dies ist ein sich selbst verstärkender Kreislauf, der es den größten Akteuren ermöglicht, zu wachsen, ohne sich aktiv um neue EAM-Kunden zu bemühen.
Aufstrebende Herausforderer
Aufstrebende Herausforderer wie Lombard Odier (≈8-10%-Anteil) und Vontobel (≈7-9%-Anteil) sind auf dem Markt auf dem Vormarsch. Schweizer EAM-Markt, vor allem bei den unabhängigen Managern der nächsten Generation. Beide Banken haben spezielle EAM-Desks aufgebaut und locken neuere Unternehmen mit Flexibilität und modernen Plattformen. Dennoch liegt ihre Gesamtpräsenz noch weit hinter UBS, Julius Bär und Pictet. Geschwindigkeit und hervorragender Service können das EAM-Wachstum zwar vorantreiben, doch hängt die dauerhafte Größe von der AUM-Performance von Großkunden.
💡 Erkenntnis: In diesem Markt hilft Ihnen Geschwindigkeit zu wachsen, aber nur Leistung vergrößert Ihren Fußabdruck. Die führenden Verwahrer verteidigen ihren Anteil - oft ohne einen Finger krumm zu machen - weil der Erfolg der großen EAMs auf ihrer Plattform die schwere Arbeit erledigt.
Hinweis: Bei allen oben genannten Zahlen handelt es sich um grobe Schätzungen für das EAM/FIM-Custody-Geschäft (bei diesen Banken verwahrte Vermögenswerte unabhängiger Vermögensverwalter). Wenn eine Bank ihre tatsächlichen Zahlen präzisieren oder mitteilen möchte, kann sie dies natürlich gerne in den Kommentaren tun.


