30Apr.2025

Regulierung von unabhängigen Schweizer Vermögensverwaltern

Haftungsausschluss: Die Ansichten und Meinungen, die im Blog über unabhängige Vermögensverwalter in der Schweiz auf dieser Seite geäussert werden, sind ausschliesslich meine eigenen und repräsentieren nicht notwendigerweise die Ansichten von Institutionen oder Organisationen, mit denen ich möglicherweise verbunden bin. Diese Beiträge sollen persönliche Einblicke und Perspektiven vermitteln und sollten nicht als offizielle Aussagen oder Positionen von verbundenen Unternehmen interpretiert werden.

Die Schweiz ist für ihre erstklassige Vermögensverwaltungsbranche bekannt, und unabhängige Vermögensverwalter haben lange Zeit eine zentrale Rolle in diesem Ruf gespielt. Diese Firmen, die traditionell massgeschneiderte, kundenorientierte Dienstleistungen anbieten, waren jahrzehntelang relativ wenig reguliert. Doch in den letzten Jahren hat sich diese Landschaft drastisch verändert. Seit 2020 unterliegen die unabhängigen Vermögensverwalter in der Schweiz einem neuen Regulierungssystem, das für mehr Transparenz, Professionalität und Kundenschutz sorgen soll.

Von der leichten Aufsicht bis zur vollen Lizenzierung

Vor 2020 standen viele unabhängige Vermögensverwalter in der Schweiz unter der Aufsicht von Selbstregulierungsorganisationen (SRO). Dieser Rahmen ermöglichte zwar Flexibilität, doch fehlte es ihm an Einheitlichkeit und durchsetzbaren Standards für die gesamte Branche.

Das änderte sich mit der Einführung von zwei wichtigen Gesetzen: dem Gesetz über Finanzinstitute (FinIA) und die Gesetz über Finanzdienstleistungen (FIDLEG). Diese traten am 1. Januar 2020 in Kraft und markieren einen Wendepunkt in der Beaufsichtigung von Vermögensverwaltern in der Schweiz. Gemäss FINIG müssen alle unabhängigen Vermögensverwalter in der Schweiz neu von der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht (EFK) bewilligt und beaufsichtigt werden. Schweizerische Finanzmarktaufsichtsbehörde (FINMA).

Was das Finanzinstitutsgesetz in der Praxis bedeutet

Das FINMA definiert die unabhängigen Schweizer Vermögensverwalter als Vermögensverwalter und unterwirft sie klaren regulatorischen Anforderungen. Um eine FINMA-Bewilligung zu erhalten, müssen die Firmen nachweisen:

  • Eine angemessene Organisationsstruktur
  • Solide Unternehmensführung
  • Robuste Risikomanagement- und Compliance-Prozesse
  • Mindestkapitalanforderungen
  • Berufliche Qualifikationen von Schlüsselpersonen

Einmal zugelassen, unterliegen die unabhängigen Schweizer Vermögensverwalter der laufenden Aufsicht durch von der FINMA zugelassene Aufsichtsorganisationen.

Die Rolle des Finanzdienstleistungsgesetzes

Während FinIA die Unternehmen selbst regelt, konzentriert sich FIDLEG darauf, wie sie ihre Kunden bedienen. Es legt Regeln für die Erbringung von Finanzdienstleistungen fest, um den Anlegerschutz zu verbessern und gleiche Wettbewerbsbedingungen in der gesamten Branche zu gewährleisten.

Zu den wichtigsten Verpflichtungen gehören:

  • Einteilung der Kunden in private, berufliche oder institutionelle Kategorien
  • Bereitstellung klarer, vorvertraglicher Informationen über Dienstleistungen, Kosten und Risiken
  • Durchführung von Eignungs- und Angemessenheitsbewertungen
  • Einhaltung der strengen Dokumentations- und Berichtsstandards

Das FIDLEG bringt die Schweiz näher an die Standards der Europäischen Union wie MiFID II heran.

Herausforderungen und Anpassungen

Der Wechsel von der Selbstregulierung zur Vollbewilligung durch die FINMA ist nicht ohne Probleme verlaufen. Die Compliance-Kosten sind gestiegen, und viele kleinere unabhängige Schweizer Vermögensverwalter waren gezwungen, ihre Geschäftsmodelle zu überdenken. Einige haben mit anderen Firmen fusioniert oder sich ganz aus dem Markt zurückgezogen.

Für viele bringt diese neue Ära aber auch Chancen mit sich. Ein klarer und einheitlicher Rechtsrahmen erhöht die Glaubwürdigkeit, was für die Gewinnung internationaler Kunden von großer Bedeutung ist. Er fördert auch eine unglaubliche Professionalität, Innovation und digitale Transformation innerhalb des Sektors.

Schlussfolgerung

Die Regulierung hat das Geschäftsumfeld für unabhängige Schweizer Vermögensverwalter grundlegend verändert. Die Umstellung hat zwar Komplexität mit sich gebracht, aber auch den Grundstein für eine stärkere, transparentere und wettbewerbsfähigere Branche gelegt. Im Jahr 2025 werden die Unternehmen, die sich diesen Veränderungen stellen, am besten positioniert sein, um in einem globalen Markt zu bestehen, in dem Vertrauen und Compliance wichtiger denn je sind.

🡒 Interessieren Sie sich für die strategische Positionierung dieser Unternehmen? Lesen Sie unser SWOT-Analyse der unabhängigen Schweizer Vermögensverwalter.

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