In der Schweizer Vermögensverwaltung ist eine der ersten Fragen ganz einfach: Wie viel kosten Beratungs- und Vermögensverwaltungsmandate tatsächlich? Dieser Leitfaden erklärt die tatsächlichen Gebührentreiber, zeigt transparente CHF-Beispiele und hilft Ihnen zu entscheiden, welches Modell zu Ihren Prioritäten passt.
Beratungspreise (Was Sie bekommen und was Sie bezahlen)
Die beratende Vermögensverwaltung konzentriert sich auf eine professionelle Beratung, gründliche Recherchen und eine individuelle Portfolioführung. Sie genehmigen jede Transaktion und behalten die Kontrolle über die Ausführung.
- Typische Verwaltungsgebühr: ~0,25%-0,75% p.a. des verwalteten Vermögens (AUM).
- Ausführung: Sie genehmigen den Handel; die Ausführungskosten bleiben oft niedriger.
- Wenn es passt: Kostenbewusste Anleger, die fachkundigen Input und volle Mitsprache bei Transaktionen wünschen.
CHF Beispiele (Beratung)
- 2 Mio. CHF bei 0,50% p.a. →. CHF 10'000 pro Jahr (ohne Verwahrung und Transaktionen).
- 5 Mio. CHF zu 0,75% p.a. →. CHF 37'500 pro Jahr.
Diskretionäre Preisgestaltung (Was Sie bekommen und was Sie bezahlen)
Mit einem Ermessensmandat setzt der Verwalter Entscheidungen in Ihrem Namen um, was für Schnelligkeit, Disziplin und geringere Reibungsverluste bei der Entscheidungsfindung nützlich ist.
- Typische Verwaltungsgebühr: ~0,50%-1,50% p.a. der AUM.
- Verantwortung: Höher; Portfolioanpassungen werden proaktiv vorgenommen.
- Wenn es passt: Zeitarme Anleger, die Wert auf eine zeitnahe Umsetzung und eine konsistente Strategie legen.
CHF Beispiele (diskretionär)
- CHF 2 Mio. bei 1,00% p.a. →. CHF 20'000 pro Jahr (zuzüglich Verwahrung und Transaktionen).
- 5 Mio. CHF zu 0,80% p.a. →. CHF 40'000 pro Jahr.
Versteckte Kosten und Transparenz (Was Preisschilder verpassen)
Schlagzeilen über Gebühren sagen selten alles aus. Je nach Verwahrstelle und Plattform können auch andere Kosten auf Sie zukommen:
- Verwahrungsgebühren: in der Regel ~0,10%-0,35% p.a. (manchmal gibt es Abstufungen oder Mindestbeträge).
- Transaktionsgebühren: Pro-Ticket-Gebühren oder bps-basiert; kann je nach Anlageklasse unterschiedlich sein.
- FX-Spreads: implizite Kosten für Währungsumrechnungen und Nicht-CHF-Aktiva.
- Fonds/ETF-Kosten: TER/OCF auf Produktebene, die im Gerät aufgeladen sind.
Unabhängige Vermögensverwalter in der Schweiz legen diese Posten in der Regel Zeile für Zeile offen. Eine transparente Aufschlüsselung hilft Ihnen, die wahren "All-in"-Kosten zu ermitteln.
Möchten Sie schnell ein Benchmarking durchführen? Probieren Sie unser einfaches Rechner für Beratungsgebühren vs. Ermessensgebühren und lesen Sie unser Leitfaden zur Auswahl der Depotbank die Triebkräfte des Sorgerechts zu verstehen.
Beratend vs. diskretionär: Honorarvergleich
Kostenelement | Beratungsmandat | Ermessensmandat |
---|---|---|
Verwaltungsgebühr | ~0,25%-0,75% p.a. | ~0,50%-1,50% p.a. |
Entscheidungsbefugnis | Der Kunde genehmigt alle Gewerke | Manager setzt Entscheidungen um |
Verwahrung und Transaktionen | Oft niedriger | Häufig höher (je nach Tätigkeit) |
Transparenz | Hoch (anbieterabhängig) | Hoch, wenn aufgeschlüsselt; variiert je nach Anbieter |
Die Spannen sind Richtwerte. Ihre Gesamtkosten hängen von der Größe des Mandats, der Mischung der Vermögenswerte, der Handelsfrequenz und den Bedingungen der Depotbank ab.
Welche Gebührenstruktur ist besser?
Das hängt von Ihren Prioritäten ab.
- Geringere Grundgebühr und volle Kontrolle: Die Beratung gewinnt in der Regel.
- Bequemlichkeit, Schnelligkeit und Disziplin: Der Ermessensspielraum kann die höhere Gebühr rechtfertigen.
Der hybride Ansatz (oft das Beste von beiden)
Viele HNWI/UHNWI-Anleger kombinieren beide Modelle: ein diskretionäres Kernstück für Effizienz und eine beratende Satellit für spezialisierte Ideen (private Märkte, thematische Allokationen oder opportunistische Trades). Dies kann die Flexibilität erhöhen und die Kosten auf die Bereiche abstimmen, in denen Sie aktives Handeln gegenüber Optionalität benötigen.
Wie man Gebühren bewertet und verhandelt
- Verlangen Sie einen Einzelverbindungsnachweis: Verwaltungs-, Verwahrungs-, Transaktions-, Devisen- und Produktkosten werden separat aufgeführt.
- Antrag auf Staffelung: Größere AUM-Stufen sollten mit niedrigeren marginalen Basispreisen einhergehen.
- Service und Preis aufeinander abstimmen: Berichterstattung, Zugang, Recherche und Reaktionszeiten sollten die Gebühr widerspiegeln.
- Benchmark-Treuhänder: Ausführungsqualität und operativer Service sind genauso wichtig wie der reine Preis - siehe unsere Leitfaden für Verwahrer.
- Grenzüberschreitende Nuancen: Anforderungen können sich auf Kosten und Verfahren auswirken; lesen Sie unsere Leitfaden für die grenzüberschreitende Vermögensverwaltung.
Diskretion vs. Beratung: Kompletter Leistungsvergleich (Schweiz)
FAQs
Wie hoch sind die typischen Beratungsgebühren in der Schweiz?
Die Beratungsgebühren liegen in der Regel zwischen ~0,25% und 0,75% p.a. der AUM, ohne Depot-, Transaktions- und Produktkosten.
Was ist in der Regel in den Ermessensgebühren enthalten?
Die diskretionäre Gebühr deckt das Portfoliomanagement und die Entscheidungsfindung ab. Sie zahlen in der Regel noch Depot-, Transaktions-, Devisen- und Produktkosten.
Müssen Verwahrungsgebühren immer extra bezahlt werden?
Bei den meisten Konstellationen ja. Die Verwahrung wird von der Depotbank in Rechnung gestellt (oft ~0,10%-0,35% p.a., manchmal mit Mindestbeträgen oder Stufen).
Ist ein gemischtes Mandat üblich?
Ja. Viele Kunden nutzen einen diskretionären Kern für Effizienz und einen beratenden Satelliten für spezielle Ideen.
Wie verhandle ich die Gebühren?
Fordern Sie aufgeschlüsselte Angebote an, fragen Sie nach gestaffelten Preisen für höhere AUM und vergleichen Sie die Ausführungs- und Servicequalität verschiedener Depotbanken.
Welches Modell ist für grenzüberschreitende Situationen besser geeignet?
Das hängt von Ihrem Wohnsitz, dem Buchungszentrum und den gesetzlichen Bestimmungen ab. Die Kosten und Verfahren können variieren - Einzelheiten finden Sie in unserem Leitfaden für den grenzüberschreitenden Verkehr.