Ist Ihnen schon einmal aufgefallen, wie viele Daten Ihre Bank wirklich über Sie sammelt? Dabei handelt es sich nicht nur um die offensichtlichen Details - Ihr Einkommen, Ihre Adresse und die Herkunft Ihres Vermögens. Banken kombinieren oft Informationen aus vielen verschiedenen Quellen. Spuren in sozialen Medien, Online-Verhalten und sogar Standortdaten. Aus all diesen Informationen wird ein Profil erstellt. Ein Feld, in das Sie eingeordnet werden. Etiketten wie “hohes Risiko”, “kreditwürdig” oder “wertvoller Kunde”.
Aber was ist mit dem Datenschutz? Geht es wirklich darum, uns zu schützen - oder ist er nicht mehr als ein lästiges Pop-up auf jeder Website, das wir alle versuchen, so schnell wie möglich wegzuklicken?
Die Banken erklären, dass sie diese Daten für die Sicherheit, die Einhaltung von Vorschriften und bessere Dienstleistungen benötigen. Gute Argumente. Doch wo ist die Grenze zwischen “notwendig” und “aufdringlich”? Zwischen dem Schutz der Kunden und dem Scannen jeder Bewegung?
Die unbequeme Wahrheit: Algorithmen kennen uns oft besser, als wir uns selbst kennen. Wenn ein Online-Shop Ihren nächsten Einkauf vorhersagt, kann das lustig oder bequem sein. Aber bei Banken wird es zu einem ernsten Problem. Hier bestimmen die Daten nicht nur, welche Werbung Sie sehen. Sie entscheiden auch darüber, ob Sie sich für einen Kredit qualifizieren. Ob Sie als vertrauenswürdig eingestuft werden. Ob Ihnen Möglichkeiten angeboten oder verwehrt werden.
Eine Frage an uns alle: Wollen wir wirklich, dass unsere Bank uns auf der Grundlage von versteckten Datenmustern, deren Weitergabe wir nie zugestimmt haben, in Kategorien einteilt? Und wenn sich unser täglicher “Datenschutz” auf einen schnellen Klick auf “Akzeptieren” reduziert, schützt er uns dann überhaupt noch? 🤔
Vielleicht ist es an der Zeit, dem “Datenschutz” seine wahre Bedeutung zurückzugeben. Nicht nur ein Pop-up. Sondern ein Prinzip.
Quelle: LinkedIn


